Ortsrundgang Eußenhausen

24. Februar 2014

Stadtratskandidaten nehmen sich Zeit für Eußenhäuser Anliegen.

Bei strahlendem Sonnenschein machten sich die Stadtratskandidaten der SPD auf den Weg, um mit Stadtrat Kurt Herbert Eußenhausen zu erkunden, das bis vor kurzem noch der größte Ortsteil Mellrichstadts war. Der demografische Wandel zeigt hier im Norden des Stadtgebietes jedoch seine hässliche Seite, wenn die Sozialdemokraten um Ortsvorsitzenden Matthias Kihn und die ehemalige SPD-Stadträtin aus Eußenhausen Gertrud Gebauer von derzeit 19 leerstehenden Häusern und einer bedenklichen Entwicklung bei den Kindergarten-Zahlen hören müssen. "Eine neue Balance zwischen Denkmalschutz und Innenort-Entwicklung könnte hier helfen", war eine Forderung der SPD-Kandidaten, um dieser Entwicklung entgegen zu treten.

Der frühere Ortssprecher von Eußenhausen führte die Stadtratskandidaten der SPD ins Neubaugebiet. Die Kommunalpolitik muss den Spagat schaffen zwischen den Wünschen der Bauwilligen und dem kommunalen Interesse, Baulücken und Leerstände im Ortskern zu beleben. Der Denkmalschutz macht den Planungen hier all zu oft einen Strich durch die Rechnung - wie auch an vielen Beispielen in Eußenhausen sichtbar ist.

Der Elmbach und dessen Verlauf und Einbindung im Ortsbereich wird in der Amtszeit des nächsten Stadtrates wahrscheinlich auf die Stadt zukommen. Die SPD-Stadträte erkannten einmal mehr, dass derartige Straßenbau-Anliegen in den Ortsteilen überall zu finden sind. "Vielleicht wäre eine Prioritätenliste für Straßenbauprojekte, wie sie der Kreistag nun endlich auf langes Drängen der SPD-Fraktion aufgestellt hat, auch auf städtischer Ebene sinnvoll", überlegten die SPD-Stadtratskandidaten.

Auch die weiteren Themen des Ortsrundgangs nahmen die SPD-Stadtratskandidaten interessiert und mit der Zusage auf, im Stadtrat keine Politik für oder gegen Ortsteile und Kernstadt zu machen sondern sich für die Stadt als Ganzes und eine positive Entwicklung in allen Ortsteilen einzusetzen. Matthias Kihn unterstrich die Berücksichtigung von Ortsteilen innerhalb der SPD mit dem Hinweis auf das Wahlmotto: "Gemeinsam läufts". Dass nicht immer alles Wünschenswerte auch umsetzbar ist und der Stadtrat sich in erster Linie selbst treu sein müsse, gab Kurt Herbert den SPD-Kandidaten mit auf den Weg und ließ dabei durchaus auch einen kritischen Blick auf die Diskussionen zur Wasserversorgung in Eußenhausen und die Entstehung der Bürgerliste erkennen. Wenn die Ortsteile sich nicht benachteiligt fühlen würden, wären eigene Ortslisten wohl kaum nötig gewesen, so seine Meinung. Die SPD-Kandidaten versicherten, dass sie hierzu ihren Beitrag leisten möchten.

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