Matthias Kihn auch weiterhin auf der Kommandobrücke

09. Dezember 2011

Neuwahlen bei der SPD Mellrichstadt – Eva-Maria Linsenbreder stellte sich in der Jahreshauptversammlung als Gastrednerin vor

Turnusgemäß nach zwei Jahren fanden während der Hauptversammlung am vergangenen Freitag im „Goldenen Ross“ Neuwahlen bei der SPD Mellrichstadt statt. Die 14 Stimmberechtigten bestätigten auf Vorschlag der Versammlung einstimmig den bisherigen 1. Vorsitzenden Matthias Kihn im Amt. Kihn, der beruflich nach München wechselte, stehen in den nächsten zwei Jahren Wolfgang Stahl und Karoline Karg als gleichberechtigte Stellvertreter zur Seite.

Die Kasse wird weiterhin von Walter Graumann geführt, René van Eckert ist Schriftführer. Mit Gaby Weyer, Peter Ziegler und Freya Altenhöner stehen der Mellrichstädter SPD drei Beisitzer zur Verfügung. Walter Müller und Helmut Rieß wurden zu Kassenprüfern ernannt.

Stimmberechtigt mit zwei Stimmen bei Konferenzen im Unterbezirk Hassberge, Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen sind zwei Delegierte. Matthias Kihn und Freya Altenhöner sind dafür gewählt. Ersatzleute sind René van Eckert, Gaby Weyer, Karoline Karg und Wolfgang Stahl.

Zu den 36 Mitgliedern im Ortsverein (Anm. d. SPD) Mellrichstadt sind heuer noch drei dazugekommen, worüber sich Kihn und die Versammlung sehr erfreut zeigten. Von diesen 39 sind ein Drittel Frauen; jedes sechste Mitglied ist – bis 35 Jahre – im Juso-Alter. Und 50 Prozent der Mellrichstädter Genossen sind in der Altersgruppe „60plus“. Wobei auch Mitglieder aus Eußenhausen, Mühlfeld, Stockheim, Sondheim/Rhön und Sondheim/Grabfeld, Oberstreu, Mittelstreu dem Mellrichstädter Ortsverein (Anm. d. SPD) angehören.

Neun Sitzungen fanden im Berichtszeitraum – den letzten zwei Jahren – statt. Aktionen in dieser Zeit waren u.a. der Infostand „Nein zur Kopfpauschale“ (Anm. d. SPD) und die Beteiligung an der Demo „Siemensianer wehren sich“. Grundschulkinder haben „Reflektorbären“ erhalten, ein Beitrag zur Sicherheit auf dem Schulweg. Gut besuchte „Rote Weinfeste“ sowie Betriebsbesichtigungen in der Malzfabrik und bei Preh KeyTec waren weitere Aktionen.

Karoline Karg berichtete von der Stadtratsarbeit. Karg ist für Matthias Kihn in die SPD-Stadtratsfraktion nachgerückt, weil dieser wegen des Wechsels aus beruflichen Gründen nach München ausgeschieden ist. Karg beleuchtete u.a. die Situation an der Realschule, die derzeit aufgrund steigender Schülerzahlen „aus allen Nähten platzt“ und für die dringend eine Lösung gefunden werden muss. Ein weiteres „Mammutprojekt“ sei das Schwimmbad, das unbedingt erhalten werden muss. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten und Unerfahrenheit versicherte Karg, dass sie inzwischen die Aufgaben im Stadtrat mit Freude angeht. Und Kihn bemerkte, dass er wusste, dass mit Karoline Karg eine Nachfolgerin kam, „die den Mund aufmacht, den Bürgermeister unterstützt oder auch Kontra gibt, je nachdem, was notwendig ist“.

Als Gastrednerin kam Eva Maria Linsenbreder, stellvertretende Bezirkstagspräsidentin und Bürgermeisterin von Kleinrinderfeld aus dem Landkreis Würzburg. Sie berichtete von den Aufgaben des Bezirks, der dritten kommunalen Unterebene. Die Zuständigkeit für alles, was mit „Sozialem“ zu tun hat, liegt beim Bezirk. Linsenbreder zählte zahlreiche wichtige Dinge auf, die von den 21 Mitgliedern des Bezirkstages entschieden werden, was kaum bekannt ist: Der Bezirk Unterfranken ist u.a. Träger psychiatrischer Krankenhäuser und Heime in Lohr am Main und Werneck, psychiatrischer Tageskliniken in Aschaffenburg und Schweinfurt und der Intensiveinheit für Kinder- und Jugendpsychiatrie auf dem Gelände der Universitätsklinik in Würzburg.

In Würzburg unterhält der Bezirk mit dem Jakob-Riedinger-Haus ein Wohn- und Wohnpflegeheim für behinderte Menschen, in Lohr, Römershag und Werneck Pflegeheime und in Münnerstadt ein Heim für chronisch Alkoholkranke. Außerdem ist der Bezirk Unterfranken Träger von zwei orthopädischen Fachkliniken in Werneck und Würzburg sowie einer Fachklinik für Thoraxchriurgie in Münnerstadt. Mit der Dr.-Karl-Kroiß-Schule unterhält der Bezirk Unterfranken in Würzburg ein Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt Hören. Hinzu kommen Beteiligungen an anderen Einrichtungen, wie z.B. der Blindenanstalt Nürnberg e.V.

Linsenbreder war froh, dass sie wieder einmal nach Mellrichstadt kommen durfte. Die stellv. Bezirkstagspräsidentin unterstrich, dass Mellrichstadt sehr schön geworden sei, wobei natürlich auch die Städtebauförderung einen gewissen Anteil hat.

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