Text und Bilder: Streutal-Journal / Carmen Hahner
Wolfgang Stahl hat zu 100 Prozent das Vertrauen des SPD-Ortsvereins MELLRICHSTADT ausgesprochen bekommen und wird bei den Kommunalwahlen 2020 als Bürgermeisterkandidat seinen Hut in den Ring werfen. Damit wird nach Walter Graumann erstmals wieder ein Sozialdemokrat um die Stimmen der Wähler in Mellrichstadt werben.
Die Aufstellungsversammlung am Freitag im Restaurant „Thessaloniki“ war von großer Harmonie geprägt und ging zügig über die Bühne. In den Grußworten wurde deutlich, dass die Freude bei der SPD groß ist, endlich wieder einen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufbieten zu können. „Ich freue mich, dass die SPD als älteste politische Partei in Mellrichstadt wieder mit einem eigenen Kandidaten antritt. Demokratie braucht Demokraten und Wahlmöglichkeiten. Wir sorgen dafür, dass die Wähler eine weitere Alternative haben. Für uns ist Wolfgang Stahl die beste Alternative“, sagte René van Eckert, SPD-Kreisvorsitzender und Kreisrat.
SPD-Ortsvereinsvorsitzende Karoline Karg bezeichnete Wolfgang Stahl als „ein gestandenes Mannsbild mit einem breiten Rücken“, den sie bei ihrer gemeinsamen Arbeit im Stadtrat als besonnen, offen, fair und erfahren kennengelernt habe. „Du bist ein Glücksfall für die Mellrichstädter SPD, uns hätte nichts Besseres passieren können. Wir stehen hinter dir“, so Karg.
In seiner „Antrittsrede“ skizzierte Wolfgang Stahl seinen privaten, beruflichen und politischen Werdegang (wir berichteten) und charakterisierte sich selbst als einen Menschen, der auf Teamarbeit setzt: „Alleingänge sind nicht mein Ding. Ich möchte mich als teamorientierten Menschen mit sozialen Schwerpunkten, gleichwohl aber auch als ziel- und erfolgsorientiert bezeichnen.“
Auch strich er seine Heimatverbundenheit heraus. Obwohl es ihn beruflich immer wieder in verschiedene Richtungen verschlagen hat, habe er nie einen Gedanken an einen Umzug verschwendet. Wolfgang Stahl: „Eine Konstante war, abgesehen von meiner Familie, immer meine Heimatstadt Mellrichstadt und das sage ich nicht nur so dahin. Ich lebe gerne in Mellrichstadt.“
Daher sei es ihm ein großes Anliegen, das Zusammenwachsen der Stadt mit ihren Stadtteilen weiter voranzutreiben, um ein „Wir-Gefühl“ zu etablieren, weg vom „Kirchturmdenken“. In dieser Hinsicht sei man schon ein gutes Stück weiter gekommen, habe das Ziel aber noch nicht erreicht. „Ich wünsche mir, dass gemeinsam an einem Strang in die gleiche Richtung, und zwar nach vorn, gezogen wird. Dazu möchte ich, sollte ich gewählt werden, maßgeblich beitragen.“
Die nun folgende schriftliche Wahl war nur noch reine Formsache, wobei René van Eckert dafür sorgte, dass alles seine formelle Ordnung hatte. Unter der Wahlleitung von Karoline Karg, unterstützt von Schriftführerin Carola Altenhöner-Weigel und Beisitzerin Waltraud Kihn, entfielen 100 Prozent der abgegebenen Stimmen auf den einzigen Vorschlag Wolfgang Stahl. Dies wurde von der Versammlung mit großem Beifall quittiert und vom Gewählten mit den Worten „Ich hoffe, dass wir das Beste daraus machen, nämlich das Bürgermeisteramt.“
Mit Frank Vetter (CSU), Michael Kraus (Freie Wähler) und Wolfgang Stahl (SPD) gibt es nun drei Bewerber um das höchste politische Amt der Stadt Mellrichstadt. Sollte nicht einer der Kandidaten auf Anhieb die absolute Mehrheit erreichen (also mindestens 51 Prozent der Stimmen), wird es zu einer Stichwahl kommen. Die Bürgermeisterwahlen 2020 versprechen also, eine spannende Angelegenheit zu werden.